Die Lücke schließen
Diese digitale Präanalytik schließt die Datenlücke zwischen Probenentnahme und der Analyse im Labor. Durch den Digitalisierungsprozess werden die präanalytischen Vorgänge vollständig nachvollziehbar und überprüfbar erfasst, wodurch sich die Abläufe optimieren und Laborkosten senken lassen.
Sinnvolles Monitoring
Und nicht nur das. Zu den kritischsten präanalytischen Fehlern gehören eine falsche Patientenidentifikation, ein zu geringes Probenvolumen, ein falscher oder fehlender Material- oder Probentyp und eine falsche Probenhandhabung. Durch die Kommunikation in Echtzeit mit dem Personal am Ort der Probenentnahme wird die Fehlerhäufigkeit erheblich gesenkt.
Intelligente Blutprobenbehälter
Die Firma S4DX hat einen technischen Sensor in Form eines herkömmlichen Blutprobenbehälters (Tube) entwickelt, um alle wichtigen Umgebungsbedingungen von menschlichen Blutproben auf dem Weg zwischen Patienten und Labor zu überwachen.
Hierbei zeichnet der wiederverwendbare S4DX Datalogger Temperatur-, Zeit- und Schockparameter des Transports jeder Probe in einem individuellen, digitalen Qualitätsstempel auf und spart dadurch Ressourcen.
Mehr Daten mit Mehrwert
Mit dem zusätzlich entwickelten S4DX Lab Gateway findet eine digitale und vollautomatische Erfassung aller Patienten-, Transport- und Auftragsdaten statt.
Kurierfahrten zwischen Einsendung und Labor können ideal abgestimmt werden, ein Scan des Barcodes ist nicht notwendig.
Dies ermöglicht auch einen kompletten Datenüberblick für den Einsender.
Reifung zur Serie
BYTEC übernahm die Entwicklung mit der Erstellung des Pflichtenheftes und führte S4DX Datalogger und S4DX Lab Gateway zur Produktionsreife. Die Aufgaben waren hierbei u. a. die Optimierung der Hardware-Kosten, die Entwicklung einer robusten Stromversorgung, die Anpassung der Gehäuse für die simple Auswertung durch das Laborinformationssystem und die Begleitung der Prüfinstitute zur Erreichung des CE-Kennzeichens. Dies gelang mit den von uns gebauten Prototypen.
Effiziente Zusammenarbeit
Mit dieser neuartigen Methode werden neue Maßstäbe für die Probenanalytik gesetzt. Sie spart Kosten in der Probenlogistik, automatisiert die Probeneingabe und minimiert Wiederholungsmessungen. Eine effiziente Zusammenarbeit auf hohem Niveau - wie in unserem Projekt.
Qualität für Quantität
Durch die partnerschaftliche Kooperation konnten beim Bau der Pilot- und Nullserie Verbesserungen wie z. B. die Reduzierung der Fertigungszeiten, umgesetzt werden. Alles in allem eine Qualität “Made in Germany”, die wir mit unserer Serienproduktion für Medizinprodukte zum Standard werden lassen.
Wissenswertes
- Bis zu 75 Prozent aller Fehler im diagnostischen Prozess entstehen in der Präanalytik.1
- Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die durchschnittlichen Kosten für jeden präanalytischen Fehler bei etwa 208 US-Dollar liegen und sich auf bis zu 1,2 Prozent der Krankenhausbetriebskosten summieren.2 Hinzu kommt die Belastung der Krankenhaus- und Laborressourcen durch solche Fehler.
- Zu den kritischsten präananalytischen Fehlern gehören eine falsche Patientenidentifikation, ein zu geringes Probenvolumen, ein falscher oder fehlender Material- oder Probentyp und eine falsche Probenhandhabung.3
- Darüber hinaus ist die Probenqualität, vor allem mit Blick auf Hämolyseraten, ein wesentliches Einflusskriterium, welches aber mit dem passenden Blutentnahmesystem nachweislich verringert werden kann.4
1 Sonmez, Cigdem et al. Preanalytical Phase Errors: Experience of a Central Laboratory. Cureus Vol. 12,3 e7335, 20.03.2020, DOI:10.7759/cureus.7335.
2 Green SF. The cost of poor blood specimen quality and errors in preanalytical processes. Clin Biochem. 2013, 46:1175-1179.
3 Upreti S, Upreti S, Bansal R et al. Types and frequency of preanalytical errors in haematology lab. J Clin Diagn Res. 2013; 7(11): 2491-2493; Salvagno GL, Lippi G, Bassi A et al. Prevalance and type of pre-analytical problems for inpatients samples in coagulation laboratory. J Eval Clin Pract. 2008; 14:351-353.
4 Lippi, et al. Prevention of hemolysis in blood samples collected from intravenous catheters. Clin Biochem 2013; 46:561-564.-1.